Dienstag, 24. Mai 2016

Pfingstausflug nach Steckborn in der Schweiz am Bodensee

Am Pfingstmontag ging es dann nach Steckborn in der Schweiz. Obwohl eigentlich in Sichtweite meines Wohnorts in Radolfzell am Bodensee, muss ich eingestehen, dass ich bislang nur mehrmals durch Steckborn durchgefahren bin. Aber so richtig in der Stadt war ich noch nie drin. Das war ein Fehler, denn Steckborn ist einen Ausflug wert.

Blick auf Steckborn am Bodensee in der Schweiz
Wir sind von Stein am Rhein aus nach Steckborn gefahren und dann sollte man gleich den ersten Parkplatz an der historischen Stadtmauer auswählen. Dieser Parkplatz ist schöner gelegen, als derjenige am anderen Ende der Stadt. Wie in zahlreichen anderen Gemeinden in der Schweiz, gibt es auch in Steckborn viele schöne und alte Gebäude. Wir starteten am Kehlhofplatz und hier gibt es gleich ein paar sehr schöne Häuser:

Dieses Haus am Kehlhofplatz gab diesem Platz den Namen

Und gleich daneben stehen diese Häuser:

Eines davon wird gerade renoviert.
Am Obertorplatz steht die Kirche und an der Stadtmauer entlang geht es über den Bachrain zum Seeufer.

Die Kirche von Steckborn in der Schweiz
Am Ende der Stadtmauer beginnt der Park
Am Bodenseeufer vor Steckborn befindet sich eine schöne Parkanlage, welche bei schönem Wetter zum Verweilen einlädt. Leider war das Wetter am Pfingstmontag 2016 nicht dementsprechend gut.

Am Seeufer vor Steckborn
Den besten Ausblick auf die Stadt und den See hat man auf dem Schiffslandesteg in Steckborn:

Hier kommt man mit dem Schiff in Steckborn an

Gleich hinter dem Torbogen am Hafen befindet sich das schöne Rathaus von Steckborn:

Das Rathaus von Steckborn in der Schweiz
Und am nordöstlichen Zipfel von Steckborn befindet sich dieses markante Gebäude, welches früher einmal zur Insel Reichenau in Deutschland gehörte:

Das Schloß von Steckborn
Leider brannten Anfang 2016 zwei Häuser in Steckborn in der Innenstadt ab. Im Moment sind es Ruinen, aber das beeinträchtigt das positive Gesamtbild von Steckborn keineswegs. Zum Abschluss noch ein Videowalk durch Steckborn am Schweizer Ufer des Bodensees.


Pfingstausflug nach Weingarten bei Ravensburg

Wenn man vom westlichen Bodensee nach Weingarten fährt, dann nerven die Geschwindigkeitsreduzierungen auf 30 km pro Stunde hinter Meersburg in jeder Ortschaft doch sehr. Ich kenne die Straßen auf dieser Strecke sehr genau, weil ich hier aufgewachsen bin. Und gerade an der Strecke von Meersburg nach Ravensburg wurde seit der Zeit, als ich noch bei meinen Eltern auf dem Rücksitz mitgefahren bin, nichts verändert. Es wurde keine einzige neue Straße seit über 40 Jahren gebaut. Insbesondere fehlt eine Anbindung am Autobahnende in Stockach/Ost bis nach Lindau seit 30 Jahren. Teilweise wurden die Landstraßen auf diesem Streckenabschnitt nicht einmal neu geteert. Es wurden zwar im gleichen Zeitraum viele neue Häuser und Firmengebäude gebaut. Beides verursacht zwangsläufig mehr Straßenverkehr, aber daran wurde im Gegensatz zum Beispiel zur Schweiz überhaupt nicht gedacht. Die Verminderung der Durchfahrtsgeschwindigkeit durch die Dörfer und Städte ändert daran jedenfalls nichts. Es ist nur ein weiteres Armutszeugnis. Wenn wir inzwischen ein armes Land sind, dann sollten wir das auch international kommunizieren, weil sonst ein völlig falscher Eindruck entsteht. Das lockt nur unnötig Touristen und Einwanderer an. Ein Witz ist dann auch das unvollendete Autobahnteilstück zwischen Ravensburg und Baienfurt. Hier kann man dann die letzten 2 Kilometer bis Weingarten relativ zügig fahren.

Der Aufgang zur Basilika in Weingarten
In Weingarten selbst ist alles gut ausgeschildert und der beste Parkplatz befindet sich unterhalb des Postplatzes in der Tiefgarage. Außerdem ist hier das Parken sogar noch kostenlos. Zu Fuß ist man in 5 Minuten an der berühmten Basilika in Weingarten.

Die Basilika in Weingarten aus der Nähe
Ein Blick in die Basilika lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man nicht religiös sein sollte. Denn solch einen architektonischen Leckerbissen sieht man in heimischen Gefilden nur sehr selten. Hier wird ein Hauch Petersdom geboten und der ist bekanntlich weit fort in Rom.

Blick in die Kuppel der Basilika in Weingarten
Gleich neben der Basilika befinden sich die Gebäude des früheren Klosters, welche wie die äußere Basilika selbst einen gewissen Renovierungsbedarf signalisieren. Aber das könnte sehr teuer werden, weil die Gebäude und Bauwerke sehr groß sind.

Blick in das Kloster Weingarten
Wir gehen bei diesem Ausflug rund um den gesamten Gebäudekomplex. Hinter dem Kloster befindet sich eine Bausünde aus den sechziger Jahren, die Pädagogische Hochschule Weingarten. Diese ist wirklich dringendst sanierungsbedürftig. Mit Ausnahme der Hochschulbibliothek. So könnte das Kloster also neu aussehen:

Die frisch renovierte Hochschulbibliothek
Hinter der Hochschulbibliothek geht es durch den Weingarten des Klosters wieder zurück bis zum Münsterplatz, dem Ausgangspunkt dieser kleinen Exkursion. Wir machen dann noch einen kleinen Abstecher zum Rathaus, denn Weingarten hat außer der Basilika mit angehängtem Kloster nur sehr wenig für das Auge zu bieten.

Das Rathaus von Weingarten
Weingarten war jedenfalls am Pfingstsonntag 2016 relativ spärlich besucht. Auch die Einheimischen haben sich nur vereinzelt gezeigt. Da ist eben das nahe gelegene Ravensburg von ganz anderem touristischem Kaliber. Dort weiß man nicht, welches historische Gebäude man zuerst ansteuern soll. Doch dazu mehr in einem anderen Blog.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Muttertagsausflug nach Ihringen, Breisach und Colmar

Auch wenn man am Bodensee wohnt, verbringt man dort nicht jeden Muttertag. Deshalb ging es bereits um 8:30 Uhr über die A81 bis zur Abfahrt Immendingen und dann über die B31 weiter bis Freiburg. So früh am Sonntagmorgen war dies noch ein Vergnügen ohne Stau. Auf der Rückfahrt sah dies dann auf der Gegenseite nach Freiburg ganz anders aus: Das war dann größtenteils ein einziger Stau. Es fehlt einfach eine Autobahnverbindung und das liest man auch in jeder Ortschaft bis nach Freiburg, welche noch immer von der B31 zweigeteilt wird. Aber an dieser mangelhaften Verkehrssituation wird sich nichts mehr ändern.

Auch in Freiburg war es am vergangenen Sonntagmorgen noch sehr ruhig und deshalb ging es ohne Verzögerung weiter auf der B31 bis nach Ihringen am Kaiserstuhl. Hier war es dann um 10 Uhr Zeit für eine Tasse Capuccino. Hier hatte ein Hotel schon geöffnet und bot neben einer großen Tasse Capuccino auch eine saubere Toilette an. Auf der ganzen Strecke gibt es nämlich an der B31 auch keine einzige öffentliche Toilette. Rund um die wenigen Parkplätze an der B31 sieht auch der Schwarzwald dementsprechend schrecklich aus.

Die Ortsmitte von Ihringen am Kaiserstuhl
Ein kurzer Rundgang durch Ihringen bei schönstem Wetter schloss sich an den Capuccino an, bevor es weiter nach Breisach ging. Um diese Landschaft richtig genießen zu können, hätte man aber in die Weinberge hinaufsteigen müssen und dafür war leider keine Zeit vorhanden.

Ein sehr schönes Haus in Ihringen
 Von Ihringen ist es dann nicht mehr besonders weit nach Breisach. Und das Wahrzeichen von Breisach sieht man schon von weitem.

Breisach von unten, vom Parkplatz aus
Kurz nach 11 Uhr war die Parkplatzsituation in Breisach schon etwas angespannt. In der Altstadt war kaum noch etwas frei, aber auf dem Festplatz unterhalb des Felsens mit der Kirche war sogar noch ein Platz im Schatten frei. Um etwas zum Essen zu finden gingen wir wieder zurück in die Altstadt, doch hier war um 11:30 Uhr schon alles gut besucht. Wir gingen nach dem letzten vergeblichen Restaurantcheck schließlich einfach einmal über die Münsterbergstraße den Berg hinauf. Vielleicht fand sich hier noch etwas. Und dieses Etwas war dann viel besser als alles unten in der Stadt.

Das Cafe Galerie Etoile in Breisach am Rhein
Das Cafe Galerie Étoile liegt unterhalb des Münsters auf einer Anhöhe über dem Rhein. Man hat hier ein sehr künstlerisches Ambiente und einen sehr guten Blick auf den Rhein und das angrenzende Frankreich.

Blick vom Münster auf das Cafe Étoile
Weil man nicht mit dem Auto zu diesem Cafe fahren kann, ist das Publikum etwas niveauvoller als unten in der Stadt. Die Speisekarte ist zwar überschaubar aber den Flammkuchen und das Eis Étoile kann man guten Gewissens empfehlen. Derart gestärkt ging es weiter auf der letzten Etappe zum Münster St. Stephan in Breisach am Rhein.

Endlich oben angelangt am Münster in Breisach
Bei 27 Grad in der prallen Sonne, kommt man auf dem steilen Weg zum Münster in Breisach ganz ordentlich ins Schwitzen. Aber der Ausblick auf die umgebende Landschaft gleicht die Mühen schnell wieder aus.

Breisach von oben
Das Münster von Breisach war in jedem Krieg mit den Franzosen ein beliebtes Ziel. Davon zeugen die Einschüsse an der Südseite aus dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71. Im zweiten Weltkrieg wurde das Münster sogar schwer beschädigt. Davon sieht man heute zum Glück nichts mehr. Der Abstieg vom Münster hinunter zum Parkplatz ist kurz und für den schattigen Parkplatz gab es gleich zwei Interessenten. Anschließend ging es über den Rhein und ohne Kontrollen (weil alle Grenzanlagen demontiert wurde) nach Frankreich. Nach ca. 20 Kilometern über Landstraßen ist man schon Colmar. Und weil nur ein Parkhaus am Sonntag in Colmar geöffnet hatte, landeten wir im neuen Parkhaus Rapp unter dem Champs de Mars.

Das Denkmal von General Rapp über dem Parkhaus Rapp
Man befindet sich im Champs de Mars im Zentrum von Colmar und erreicht in wenigen Minuten zu Fuß alle Sehenswürdigkeiten.

Champs de Mars: Die grüne Lunge Colmars
Im Champs de Mars kann man den Sonntagnachmittag gut verbringen. Es gab einen umfangreichen Flohmarkt und für die Kinder ein Karussell.

Das Karussell auf dem Champs de Mars in Colmar

Freitag, 6. Mai 2016

Ausflug zur Burg Wildenstein im Donautal

Die Anfahrt zur Burg Wildenstein erfolgt über Leibertingen. Wenn man im Navigationssystem Leibertingen eingibt und dann als Straße ein "B" eintippt, erhält man schon "Burg Wildenstein". Egal aus welcher Richtung man anreist, die einzige Strasse zur Burg Wildenstein führt durch Leibertingen. Es sei denn, man wandert aus dem Donautal zur Burg Wildenstein hinauf. Dann läßt man sein Auto in Beuron an der Donau stehen. In Leibertingen selbst ist die Burg sehr gut ausgeschildert. 1 Kilometer hinter Leibertingen findet man den Parkplatz zur Burg. Vom Parkplatz aus sind es dann noch ungefähr 400 Meter bis zum Eingang der Burg.

Der Eingang zur Burg Wildenstein
Über die erste Brücke gelangt man zu einer Art Vorposten. Auch in der vorderen Burg sind Zimmer der Jugendherberge, welche diese Burg bewirtschaftet.

Zweite Brücke in die eigentliche Burg
 Erst über die zweite Brücke gelangt man zur eigentlichen Burg. Durch einen abschüssigen Eingang kommt man in den Innenhof der Burg Wildenstein. Hier sind ein Burgrestaurant und der Empfang der Jugendherberge untergebracht.

Der Innenhof von Burg Wildenstein
Im Innenhof kann man es bei gutem Wetter, wie hier an Christi Himmelfahrt 2016 sehr gut aushalten. Es ist hier windgeschützt und deshalb deutlich wärmer als rund um die windige Burg oberhalb des Donautals.

Die Burg Wildenstein
Links vor der ersten Brücke befindet sich ein Ausblick in das Donautal, welchen man sich nicht entgehen lassen sollte.

Ausblick in das Donautal
Über den Burggraben gelangt man zu einem zweiten Ausblick auf das Donautal und zum Wanderweg hinunter in das Donautal.

Burg Wildenstein von unten
Unten am Fuß der Burg befindet sich der Lieferanteneingang, damit die Burg wirtschaftlich betrieben werden kann und die heutigen "Rittersleute" etwas zu essen haben und angenehm übernachten können.

Zweiter Aussichtspunkt rechts vom Burgeingang
Die Burg Wildenstein ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Das nächste Mal werde ich von Beuron zur Burg hinauf wandern. Das dürfte noch weitaus interessanter sein.

Dienstag, 26. April 2016

Nachmittagsausflug nach Langenargen am Bodensee

Die noble Pizzeria am Ort
Marktplatz mit Rathaus in Langenargen
Meine Tante und mein Onkel verbringen derzeit einen Erholungsurlaub in Langenargen am Bodensee und deshalb lag es buchstäblich näher, sie hier und nicht im fernen München zu besuchen. Die Anfahrt aus Radolfzell am Bodensee gestaltete sich besonders schwierig, weil die Bundesstraße von Radolfzell nach Espasingen augenblicklich gesperrt ist. Der kürzeste Weg führt deshalb zur Zeit über den Bodanrück nach Bodman und dann gleich weiter nach Ludwigshafen. Weil es in Ludwigshafen kaum noch Sinn macht, auf die Umgehungsstraße zu wechseln (das wäre ein großer Umweg), ging es am See weiter über Sipplingen bis nach Überlingen. Richtig schlecht wurde die Verkehrssituation dann aber in Hagnau. Es hätte jedoch auch bereits ab Überlingen zu Staus kommen können. Insofern war eine freie Fahrt bis Hagnau schon ein makaberer "Glücksfall". Die Schnellstraße vom Autobahnende in Stockach-Ost hätte längst bis zur Autobahn in Lindau erweitert werden sollen. Auf der Schweizer Seite und in Österreich kann man am dortigen Ufer des Bodensee längst auf Autobahnen fahren. Auf deutscher Seite wurde hingegen nichts gemacht. Ganz im Gegenteil: Friedrichshafen bekam ein neues größeres Messegelände und einen noch größeren Flughafen. Die Straßen von und nach Friedrichshafen wurden jedoch nicht erweitert und deshalb macht das Fahren rund um Friedrichshafen (insbesondere zu Messezeiten, wie Ende letzter Woche) schon lange keinen Spaß mehr. Es ging deshalb von Hagnau und durch Friedrichshafen hindurch nur sehr zähflüssig voran. Ich fuhr dann absichtlich durch die Stadt, um bei der Auffahrt auf die Bundesstraße in Richtung Lindau direkt wieder im Stau zu stehen. Das verlängerte die Anfahrtszeit um satte 30 Minuten und erst hinter Eriskirch an der Abfahrt nach Langenargen war man wieder frei. Von dort ist man in wenigen Minuten in Langenargen. Meines Erachtens macht die Suche an einem Freitagnachmittag nach einem Parkplatz im überschaubaren Zentrum keinen Sinn. Deshalb fuhr ich gleich in das Parkhaus von Schloß Montfort. Hier gab es noch genügend Platz und vor allem steht hier das Auto nicht in der Hitze. Zunächst setzten wir uns im Hotel Löwen auf die Sonnenterrasse. Hier hat meinen guten Überblick über das Geschehen im Hafen von Langenargen und auch einen Ausblick bis in die Schweiz. Als es etwas kühler wurde, wechselten wir hinüber eine Pizzeria. Weil wir keinen Tisch reserviert hatten, konnten wir nur eine gute Stunde sitzen bleiben. Aber weil es schon wieder in Richtung Heimat ging, war das auch in Ordnung. Um 19 Uhr kam dann die Schickeria nach Langenargen und zeigte ihr Blech auf den kleinen Straßen. Aber Langenargen ist eben auch richtig schön und deshalb zieht es die Reichen und die Blender in Scharen an.

Das Schloß Montfort
  
Der Park am See in Langenargen

Montag, 25. April 2016

Kurztrip nach Hechingen im Zollernalbkreis

Letzte Woche ging es auf die Spuren der eigenen Familiengeschichte. Hierzu ging es zunächst vom Bodensee nach Salem und dann mit Onkel und Tante über Sigmaringen nach Hechingen. Hier lebte die Familie meines Vaters gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in der Nachbarschaft des berühmten deutschen Physikers Werner Heisenberg. Denn Teile des Kaiser Wilhelm Instituts wurden 1944 aus Berlin ausgelagert, z. B. in eine beschlagnahmte Brauerei direkt neben der St. Luzen Kirche in Hechingen. Doch zunächst fuhren wir zum Obertorplatz und genehmigten uns im Sternenbäck-Cafe einen Kaffee mit Kuchen. Anschließend ging es in die nahe gelegene Innenstadt, d.h. vorbei an der Pfarrkirche Sankt Jakobus bis zum Kriegerdenkmal und dann weiter zur alten Synagoge. Mein Großvater galt als damaliger Polizeichef in Hechingen als "Judenfreund" und dies bekam mein Onkel unter anderem in der Schule zu spüren. Er wurde von den Lehrern drangsaliert und dann vorzeitig aus der Schule entlassen, um in der Post das fehlende Personal zu ersetzen. Dort ist der dann auch bis zu seiner Pensionierung geblieben. Über den Marktplatz ging es dann am Rathaus vorbei und dem früheren Lieblingscafé meiner Tante, dem Café Röcker. Hier werden wir übrigens beim nächsten Ausflug nach Hechingen einkehren. Weil mein Onkel mit 85 Jahren keine weiten Strecken mehr laufen kann, musste ich alleine zum Schloß und zum Landesmuseum hinuntergehen. Wir trafen und dann wieder auf dem Parkplatz am Obertorplatz zur Weiterfahrt in den Steubenplatz (früher Siedlungsplatz). Hier wohnte die Familie meines Vaters gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in einem Doppelhaus. Nebenan wohnte der Physiker Werner Heisenberg, welchen mein Onkel am Wochenende öfters hinter dem Haus bei der Gartenarbeit sah. Zu diesem Zeitpunkt war er schon über 10 Jahre ein Nobelpreisträger und musste unter der Woche täglich mit dem Fahrrad die 20 Kilometer bis in dem "Atomkeller" in Haigerloch fahren. Dort wurden die ersten deutschen Versuche zur Kernspaltung unternommen, welche jedoch mangels schwerem Wasser nicht gelangen. Bei einem Fliegerangriff auf Hechingen zog mein Großvater den noch zögernden Physiker vom Fahrrad in den Straßengraben. Was sie dort besprachen, konnte ich bis heute noch nicht herausfinden.

Die Alte Synagoge in Hechingen

Das Rathaus mit Brunnen am Marktplatz in Hechingen
Das Café Röcker in Hechingen am Marktplatz
Das Wohnhaus meiner Großeltern am Steubenplatz
Hier befand sich das Kaiser Wilhelm Institut in Hechingen
Ausblick vom Steubenplatz: Die Burg Hohenzollern

Montag, 18. April 2016

In der Kolbinger Höhle im Donautal

Im zweiten Anlauf hat es gestern dann geklappt: Wir kamen rechtzeitig zur letzten Führung am gestrigen Sonntag durch die Kolbinger Höhle im Donautal. Wenn man auf den zweiten Parkplatz fährt, dann sind es nur noch wenige Minuten bis zur Kolbinger Hütte. Und weil gestern das Wetter nicht besonders gut war, waren auch nicht besonders viele Besucher unterwegs. Der Eingang zur Kolbinger Höhle befindet sich direkt neben der Kolbinger Hütte. Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene und kaum waren die Eintrittskarten gekauft, ging es auch schon los. Zunächst geht an der Kolbinger Hütte hinunter zu einem unterirdischen Durchgang zum Hintelestal. Über einen schmalen Fußweg geht es an der Felswand entlang hinunter bis zur Eingangstüre in die Kolbinger Höhle.

Neben der Kolbinger Hütte geht es in die Höhle hinunter
Hinter der Eingangstüre geht es steil hinunter in den Stephansdom der Kolbinger Höhle. Man sollte für den Besuch dieser Höhle ein gutes Schuhwerk an den Füßen haben, körperlich fit sein und eine Taschenlampe mitbringen, weil nicht jede Treppenstufe optimal ausgeleuchtet ist.

Im Stephansdom geht es zunächst steil nach unten
Es befindet sich aber immer ein Geländer am unterirdischen Fußweg durch die Höhle und deshalb kann man sich sehr sicher tief unter der Erde bewegen. Nach ca. 160 Metern ist man am Ende der Kolbinger Höhle angelangt und dann geht es den ganzen verschlungenen Weg wieder zurück.

Der Weg zurück zum Ausgang
Die Führung durch die Kolbinger Höhle dauert ungefähr 25 Minuten und handelt von der Entdeckung und Erschließung der Höhle.

Zurück auf dem Weg zur Kolbinger Hütte
Ein lohnender Sonntagsausflug ist es auf jeden Fall, weil es rund um die Kolbinger Hütte noch sehr viel mehr zu sehen und zu entdecken gibt.


Dienstag, 5. April 2016

Die Kolbinger Höhle im Donautal

Auf der Rückfahrt von der Burg Hohenzollern im Januar 2016 sah ich das Schild zur Kolbinger Höhle erstmals aus dem Auto heraus. In Wahrheit hatte ich es aber bereits schon einmal bei der Durchfahrt durch Kolbingen gesehen und dann wieder vergessen. Doch dieses Mal informierte ich mich über die Kolbinger Höhle und stellte fest, dass sie ein lohnendes Ausflugsziel darstellt. Allerdings erfuhr ich auch, dass sie erst an Ostern 2016 wieder geöffnet ist. Die Höhle wird von einem Verein der Gemeinde Kolbingen in Eigenregie betrieben und ich musste jetzt nur noch abwarten.

An Ostern selbst hat es dann zeitlich bei mir nicht mehr geklappt, aber eine Woche später war es dann soweit. Der Ausflug zur Kolbinger Höhle konnte beginnen. Ich hatte zwar noch von zwei unterschiedlichen Parkplätzen in verschiedenen Abständen zur Höhle gelesen, dass beide jedoch am gleichen Weg lagen, war mir nicht bewusst. Hätten wir nämlich den näher gelegenen zweiten Parkplatz gewählt, dann hätten wir es noch zur letzten Führung geschafft. Doch der Anmarsch vom ersten Parkplatz in doppelter Entfernung, ließ uns das Ziel erst um ca. 16:30 Uhr erreichen. Und da war es definitiv zu spät. Jetzt konnte ich nur noch ein paar Fotos (mit der Aussicht auf Fridingen an der Donau) machen und mir vornehmen, beim nächsten Mal etwas pünktlicher zu sein. Der zweite Versuch wird noch in diesem Jahr stattfinden, denn dieses Ausflugsziel ist einen zweiten Besuch auf jeden Fall wert.
Der Ausblick auf das Donautal

Die Kolbinger Hütte. Hier befindet sich der Eingang zur Höhle

Ausblick auf Fridingen an der Donau

Die letzten paar Meter zur Kolbinger Hütte

Drei Sitzbänke zum ruhigen Ausblick auf das Donautal